Aktiv gegen Cybermobbing

Gut ein Drittel der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland hat Erfahrungen mit Hassbotschaften im Netz oder auf Social Media, knapp 17 Prozent davon sind persönlich betroffen.* Die digitalen Beleidigungen verfolgen die Opfer bis nach Hause und sind oft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Was können Eltern von Betroffenen gegen Cybermobbing tun?

Von Mobbing spricht man, wenn jemand über einen längeren Zeitraum immer wieder von einer oder mehreren Personen schikaniert wird. Früher fand das meist in der Schule oder in der Freizeit statt. Durch Internet, Smartphone und andere digitale Medien ist das heute jedoch anders. Betroffene sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche ihren „Hatern“ ausgesetzt. Einmal zum Ziel von Cybermobbing geworden, gibt es für die Opfer kaum noch ein Entkommen. Die Betroffenen fühlen sich machtlos und wissen häufig nicht, wo sie Hilfe bekommen können. Angstzustände, Leistungsabfall, Isolation und Depressionen können die Folge sein.


Was können Eltern von betroffenen Kindern oder Jugendlichen tun?

  • Ist Ihr Kind Opfer von Cybermobbing geworden, handeln Sie schnell aber mit Bedacht. Hören Sie Ihrem Kind zu, zeigen Sie Verständnis und machen Sie ihm keine Vorwürfe. Bieten Sie Ihre Hilfe an und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen.
  • Sperren Sie gezielt Kontakte auf den entsprechenden Plattformen und Messenger-Diensten. Melden Sie dem Anbieter das Cybermobbing.
  • Holen Sie sich Hilfe bei Lehrkräften, Schulpsychologen, Vertrauenslehrern oder Familienberatungsstellen (siehe Liste unten).
  • Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und beobachten Sie die Situation weiterhin.
  • Wenn gegen Gesetze wie z. B. Verletzung des Rechts am eigenen Bild, Üble Nachrede, Beleidigung, Bedrohung, Nötigung, Gewaltdarstellung verstoßen wird, denken Sie über eine Anzeige bei der Polizei nach.
  • Ist Ihr Kind selbst zum Täter geworden? Dann machen Sie ihm klar, was sein Verhalten anrichtet. Fordern Sie Ihr Kind auf, das Cybermobbing sofort zu beenden und überlegen Sie gemeinsam wie die Situation gelöst werden kann, ohne selbst das Gesicht zu verlieren. Bei wem und wie sollte sich das Kind entschuldigen? Können Beiträge gelöscht werden?
  • Halten Sie grundsätzlich Augen und Ohren offen, hören Sie Ihrem Kind zu. Informieren Sie sich über die Kanäle, auf denen Ihr Kind aktiv ist und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber.
  • Im Internet gelten die gleichen Regeln und Werte wie im „analogen“ Leben - treffen Sie dazu eine gemeinsame Vereinbarung mit Ihrem Kind z. B. über einen Mediennutzungsvertrag. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich selbstbewusst, kritisch und sicher im Netz bewegen kann.

Sprechen Sie die Lehrkräfte oder Schulleitung Ihres Kindes an. Was wird an Ihrer Schule gegen Cybermobbing getan? Es gibt einige gute Initiativen, die für das Thema sensibilisieren und Lösungen bieten.

Die Art der Kommunikation hat sich durch das Internet extrem verändert, Vieles davon ist positiv. Denn digitale Medien öffnen das Tor zur Welt. Helfen wir alle mit, dass auch Kinder und Jugendliche dieses Tor zu ihrem Vorteil nutzen können!


Weitere Informationen zum Thema Cybermobbing und digitale Mediennutzung:

  • Probleme im Klassenchat? Lösungen haben die Digitalen Helden in ihrem kostenfreien Online-Kurs zusammengestellt.
  • Tipps, Informationen und Materialen zum Thema Cybermobbing gibt es unter www.klicksafe.de.

 

Beratungsstellen:

www.nummergegenkummer.de

www.juuuport.de

www.bke-jugendberatung.de

www.bke-elternberatung.de

 

*Quelle: JIM-Studie 2019, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2019/JIM_2019.pdf

 

Es braucht Mut

... sich gegen Cybermobbing zu stellen. Jeder kann mithelfen.

Aktiv gegen Cybermobbing

Gut ein Drittel der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland hat Erfahrungen mit Hassbotschaften im Netz oder auf Social Media, knapp 17 Prozent davon sind persönlich betroffen.* Die digitalen Beleidigungen verfolgen die Opfer bis nach Hause und sind oft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Was können Eltern von Betroffenen gegen Cybermobbing tun?

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Es braucht Mut

Von Mobbing spricht man, wenn jemand über einen längeren Zeitraum immer wieder von einer oder mehreren Personen schikaniert wird. Früher fand das meist in der Schule oder in der Freizeit statt. Durch Internet, Smartphone und andere digitale Medien ist das heute jedoch anders. Betroffene sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche ihren „Hatern“ ausgesetzt. Einmal zum Ziel von Cybermobbing geworden, gibt es für die Opfer kaum noch ein Entkommen. Die Betroffenen fühlen sich machtlos und wissen häufig nicht, wo sie Hilfe bekommen können. Angstzustände, Leistungsabfall, Isolation und Depressionen können die Folge sein.


Was können Eltern von betroffenen Kindern oder Jugendlichen tun?

  • Ist Ihr Kind Opfer von Cybermobbing geworden, handeln Sie schnell aber mit Bedacht. Hören Sie Ihrem Kind zu, zeigen Sie Verständnis und machen Sie ihm keine Vorwürfe. Bieten Sie Ihre Hilfe an und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen.
  • Sperren Sie gezielt Kontakte auf den entsprechenden Plattformen und Messenger-Diensten. Melden Sie dem Anbieter das Cybermobbing.
  • Holen Sie sich Hilfe bei Lehrkräften, Schulpsychologen, Vertrauenslehrern oder Familienberatungsstellen (siehe Liste unten).
  • Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und beobachten Sie die Situation weiterhin.
  • Wenn gegen Gesetze wie z. B. Verletzung des Rechts am eigenen Bild, Üble Nachrede, Beleidigung, Bedrohung, Nötigung, Gewaltdarstellung verstoßen wird, denken Sie über eine Anzeige bei der Polizei nach.
  • Ist Ihr Kind selbst zum Täter geworden? Dann machen Sie ihm klar, was sein Verhalten anrichtet. Fordern Sie Ihr Kind auf, das Cybermobbing sofort zu beenden und überlegen Sie gemeinsam wie die Situation gelöst werden kann, ohne selbst das Gesicht zu verlieren. Bei wem und wie sollte sich das Kind entschuldigen? Können Beiträge gelöscht werden?
  • Halten Sie grundsätzlich Augen und Ohren offen, hören Sie Ihrem Kind zu. Informieren Sie sich über die Kanäle, auf denen Ihr Kind aktiv ist und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber.
  • Im Internet gelten die gleichen Regeln und Werte wie im „analogen“ Leben - treffen Sie dazu eine gemeinsame Vereinbarung mit Ihrem Kind z. B. über einen Mediennutzungsvertrag. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich selbstbewusst, kritisch und sicher im Netz bewegen kann.

Sprechen Sie die Lehrkräfte oder Schulleitung Ihres Kindes an. Was wird an Ihrer Schule gegen Cybermobbing getan? Es gibt einige gute Initiativen, die für das Thema sensibilisieren und Lösungen bieten.

Die Art der Kommunikation hat sich durch das Internet extrem verändert, Vieles davon ist positiv. Denn digitale Medien öffnen das Tor zur Welt. Helfen wir alle mit, dass auch Kinder und Jugendliche dieses Tor zu ihrem Vorteil nutzen können!


Weitere Informationen zum Thema Cybermobbing und digitale Mediennutzung:

Beratungsstellen:

www.nummergegenkummer.de

www.juuuport.de

www.bke-jugendberatung.de

www.bke-elternberatung.de

 

*Quelle: JIM-Studie 2022, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2022/JIM_2022_Web_final.pdf

 

Es braucht Mut

... sich gegen Cybermobbing zu stellen. Jeder kann mithelfen.